Einen großen Teil eures Tätigkeitsbereichs macht das Community-Management aus. Was verstehst du darunter und wie legt ihr diese Tätigkeit an?
Durch den Content, den wir schaffen, bringen wir Menschen zusammen, die Tirol mögen. Wenn es uns gelingt, dass diese Menschen sagen, sie mögen uns, sie finden uns humorvoll, sie wollen mit uns reden, dann ist das für uns ein Goldbarren. Menschen wollen dazugehören und sich austauschen. Sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen ist die stärkste Verbindung. Unsere Tirol Community besteht aus Menschen, die uns und unsere Werte mögen. Dabei trennen wir auch nicht zwischen Gästen und Tiroler:innen.
Welche Rolle spielt Humor in deinem Berufsalltag?
Humor ist eine sehr gute Möglichkeit, zu kommunizieren. Wir bauen es da und dort gerne ein – besonders auch bei kritischen Kommentaren. Wenn wir dann etwas provokanter antworten, steigen oft auch andere Menschen in die Diskussion ein und setzen noch einmal einen drauf. Das macht uns schon auch Spaß, man darf es bloß nicht überstrapazieren.
Du leitest ja das mit Abstand größte Team innerhalb der Tirol Werbung. Wie schafft man es da, den Überblick zu behalten?
Unser Team hat sich im Dezember 2019 formiert und im März war ja dann der Shutdown. Das war am Anfang schon sehr schwierig, weil wir noch nicht zusammengewachsen waren. In der Zwischenzeit ist das sehr gut gelungen – zum einen, weil wir wieder in Präsenz zusammenarbeiten, andererseits hat auch die Extremsituation dazu beigetragen. Nichtsdestotrotz braucht es einen normalen Arbeitsalltag, um eine Organisation zu entwickeln. In einem großen Team müssen viel mehr Abläufe dokumentiert werden, es braucht mehr organisatorischen Überbau und „Regeln“ – auch wenn das langweilig klingt. Wir hatten dafür in den letzten Monaten viel Zeit und es ist uns gut gelungen, die einzelnen Fachbereiche und Schnittstellen zu optimieren.
Wie ist denn dein privater Umgang mit Social Media?
Ich plane meine Auszeiten sehr bewusst und nehme privat nicht aktiv an Social Media teil. Das entspricht meiner Person und ist eine bewusste Entscheidung. Natürlich beobachte ich aber auch privat sehr viel, das ist dann aber eher beruflich getrieben und aus Neugier. Ich bin quasi ein passiver Konsument mit fixen Pausen.
Was würdest du sagen: Ist Social Media Fluch oder Segen?
Von beidem etwas. Aus beruflicher Sicht in jedem Fall viel Segen, als kritischer Privatmensch aber auch viel Fluch.
Hat man sich denn irgendwann einmal sattgesehen an den Tirol-Bildern?
Nein, nie. Vor allem auch nicht an den Geschichten. Ich verbringe meine Freizeit viel damit, Tirol zu erkunden. Dieses Interesse wurde durch meine Arbeit als Marktbetreuer gefördert und die Neugierde ist nie weggegangen. Was als beruflich geleitete „Pflicht“ begonnen hat, ist in der Zwischenzeit ein riesiges Vergnügen geworden. Da gibt es keine Sättigung.
Dann hätte ich zum Schluss jetzt nur noch eine Frage an dich: Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?
(überlegt). Dass ich da leben darf, wo ich lebe. Für meine Neugierde. Und für meine Gesundheit. Sonst könnte ich nicht so viel in den Bergen unterwegs sein.
20.10.2021