Die Aufgabe, die du kürzlich in der Tirol Werbung übernommen hast, ist in dieser Form ja noch ganz neu. Vielleicht kannst du sie kurz beschreiben?
Meine Arbeit teilt sich im Wesentlichen in drei Aufgaben: Die erste richtet sich nach innen. Hier geht es darum, dass sich die Organisation der Tirol Werbung agil und zeitgemäß weiterentwickelt. Das geht nur durch intensive Zusammenarbeit mit den einzelnen Mitarbeitern und Teams. Wir reflektieren ständig die Prozesse und entwickeln sie gemeinsam weiter. Der zweite Teil der Aufgabe ist die Schnittstelle zur Lebensraum Tirol Holding und zu den Schwesterunternehmen Standortagentur Tirol und Agrarmarketing Tirol – auch hier geht es um Zusammenarbeit und das Zusammenspiel. Zusätzlich leite ich derzeit die Strategieentwicklung „Alpine Sportkompetenz“, das Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler beauftragt hat.
Was liegt dir im Bezug auf die Entwicklung des Unternehmens besonders am Herzen – wo geht der Weg hin?
Am wichtigsten ist mir, dass das ganze Unternehmen klaren Zielen und Strategien folgt und dass ein roter Faden erkennbar ist. Das heißt, wir müssen uns immer fragen: Welchen Bedarf erfüllt unser Unternehmen und welchen Beitrag können wir dazu leisten? Dabei müssen alle Mitarbeiter auf dieses Ziel hinarbeiten und an einem Strang ziehen. Unser Anspruch lautet, Tirol als Lebens- und Erholungsraum so zu gestalten, dass es unserer Gesellschaft, sprich den Menschen, einen Mehrwert bringt. Darauf müssen wir alle Maßnahmen und unser Tun ausrichten. Wenn dieses Verständnis für den größeren Zusammenhang erst einmal da ist, dann entwickelt sich auch ein anderes Bewusstsein für die eigene Arbeit.
Das strategische Denken – hattest du das schon immer oder hast du das im Zuge deiner Arbeit gelernt?
Eigentlich komme ich ja aus dem pädagogischen Bereich, ich habe Geschichte und Geografie studiert und unterrichtet. Mich haben aber immer schon die Menschen und ihre Zusammenleben interessiert. 2015 habe ich dann eine Ausbildung im systemischen Leadership gemacht und habe nun die Chance, das Gelernte gleich in der Tirol Werbung in die Tat umzusetzen.
Konntest du daraus auch etwas für dein privates Umfeld mitnehmen?
Auf jeden Fall. Schlussendlich geht es immer um klare Rollen, egal ob in einem Unternehmen oder in der Familie. Teamverständnis hilft einem, das gemeinsame Arbeiten bzw. Zusammenleben zu verstehen und entsprechend zu gestalten. Das erkennen immer mehr Unternehmen und richten sich danach aus.