Du leitest viele und darunter sehr große Teams, deren Aufgabenbereich sehr vielfältig und umfassend ist. Wie schaffst du das, unter einen Hut zu bringen?
Das frage ich mich auch jeden Tag (lacht). Nein im Endeffekt geht es ja gerade darum, dass die Arbeitsweise der einzelnen Personen aber auch der Teams selbstständiger wird. Das bedeutet, jeder übernimmt die Verantwortung für seinen Einflussbereich und bringt seine Talente und Ideen so ein, dass die Führungspersonen sich „nur mehr“ für die besten Vorschläge entscheiden müssen.
Angenommen, deine Kollegen müssten dich mit drei Worten beschreiben – welche wären das?
(überlegt) Puh, das ist schwierig, da müsstest du meine Kollegen fragen (lacht). Aber ich denke, dass ich schon kollegial bin und dass für mich Fakten immer über Annahmen stehen. Außerdem umgebe ich mich gerne mit klugen und kreativen Menschen.
Vor welchen Herausforderungen steht ihr in der Kommunikation momentan und was wird in Zukunft noch auf euch zukommen?
Im Unternehmen werden die nächsten Aufgaben vor allem darin bestehen, die Veränderung weiter voranzutreiben. Entscheidungen, Planungen und Prozesse sollen einfacher werden und entsprechend natürlich auch umgesetzt werden. Ziel ist es, dass sich durch gute interdisziplinäre Teamarbeit Hierarchien zugunsten besserer Qualität auflösen. Grenzen zwischen Teams sind auch Grenzen im Know-how – und diese stehen dem Erfolg im Weg.
Das war jetzt vor allem auf das Unternehmen intern bezogen. Wie sieht es mit der Außenwirkung aus?
Nach außen geht es vor allem darum, die Tirol Werbung in den kommunikativen Agenden spürbar wirksam zu machen und zwar effektiv für alle Beteiligten, sprich alle Stakeholder.
Kommunizierst du privat auch viel auf Social Media?
Nein, eher weniger. Das liegt daran, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich – obwohl ich weder das Unternehmen noch die Marke bin – in der öffentlichen Wahrnehmung damit verwechselt werden kann. Das habe ich schon während meiner Zeit bei der Zeitung gelernt. Diesen Interessenskonflikt möchte ich vermeiden.
Was sind deine liebsten Offline-Aktivitäten?
Ich lese sehr viel und sehr gerne. Am liebsten wechsle ich banale Krimis – bevorzugt aus Skandinavien – mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen sowie gesellschaftspolitischen Büchern ab. Die Mischung aus Unterhaltung und brain food macht’s! Bill Gates ist für mich übrigens der beste Tippgeber in dieser Hinsicht.
Wo machst du heuer Urlaub?
Ich möchte den Sommer in Tirol verbringen. Ich schwanke noch zwischen ganz naturbelassen im Lechtal und Kinderbespaßungsprogramm mit meinen Nichten und Neffen in Fiss-Serfaus-Ladis. Sobald es möglich sein sollte, würde ich außerdem gerne zum Windsurfen nach Griechenland oder in die Türkei reisen.
02.06.2020