Man merkt, dass dir das Thema Wandern sehr am Herzen liegt. Ist das dein „Lieblingsthema“?
(lacht) Nein, Lieblingsthema habe ich keines. Eher vielleicht ein Lieblingsprodukt. Der Adlerweg liegt mir schon sehr am Herzen. Da steckt aber auch unglaublich viel Idealismus von meiner Seite drin, schließlich habe ich den Relaunch von Anfang bis Ende geplant und begleitet. Da gab es auch eine unglaublich positive Resonanz. Ich bin sogar beim Doktor einmal von einem Hüttenwirt mit „Mister Adlerweg“ angesprochen worden (lacht). Mir liegen aber auch die anderen Themen sehr am Herzen. Winterwandern zum Beispiel.
Apropos Winterwandern. Was hat sich da in den letzten Jahren getan?
Winterwandern ist ein tolles Thema. Immerhin war es bis vor einigen Jahren von den Regionen wenig bis gar nicht besetzt. Aber wir haben uns gedacht: Das wäre doch für Tirol eine große Chance, die Kompetenz die wir im Sommer in Sachen Wandern haben, in den Winter mitzunehmen. Eines war aber klar: Wir wollten ein qualitativ hochwertiges Angebot schaffen. Deshalb haben wir einen fünfstufigen Masterplan ausgearbeitet, die rechtliche Grundlage geschaffen und die Regionen mit ins Boot geholt und gemeinsam Qualitätsstandards ausgearbeitet. Über vier Jahre haben wir dann durch eigene Moderation und Innovation und anhand eines klaren Plans ein Angebot geschaffen, das speziell momentan sehr gefragt ist.
In den letzten Jahren hat sich ja doch einiges im Tourismus getan. Wo siehst du denn die größten Veränderungen?
Die Art der Zusammenarbeit ist komplexer geworden. Einerseits durch die vielen Zugänge zu einem Thema, andererseits aber auch durch die Weiterentwicklung des Tourismussystems. Und unser Aufgabenfeld hat sich gewandelt: Früher waren wir viel mehr in der Angebotsentwicklung tätig, das übernehmen die Regionen heute großteils selbst. Jetzt geht es vielmehr darum, Impulse für das Gesamtsystem zu schaffen.
Wie haben sich deine Aufgaben dadurch verändert?
In den vergangenen Jahren habe ich an einer Fülle von verschiedenen Projekten und Aufgaben gearbeitet. Die Themen sind dabei zwar im Großen und Ganzen dieselben geblieben, aber die Inhalte verändern sich. Wie gesagt, geht es heute viel mehr um übergeordnete Impulse. Das ist ein ganz anderer Zugang und man bekommen einen völlig anderen Einblick in die Themen. Durch immer neue Projekte und Aufgaben kann man sich ständig weiterentwickeln. Und die Tirol Werbung ist offen dafür. Das Schöne an diesem Unternehmen ist, dass man immer einen Vertrauensvorschuss bekommt. So hat man den Freiraum, um eigene Ideen und Projekte umzusetzen – wie in meinem Fall etwa den Adlerweg. Dieser Vertrauensvorschuss ist nicht selbstverständlich, das macht die Unternehmenskultur so besonders.
Was gefällt dir sonst an der Arbeit in der Tirol Werbung, dass du es so lange da ausgehalten hast?
Ganz klar die Leut‘, die da arbeiten. Jeder ist engagiert und motiviert und wickelt eine Fülle an Aufgaben ab. Man begegnet sich immer auf gleicher Augenhöhe, wird ernst genommen und es herrscht generell ein wertschätzender Umgang miteinander. Wenn ich Bekannten erzählt habe, dass ich bei der Tirol Werbung arbeite, war meistens die erste Frage: Ma cool, bringst mir da mal eine Kappe mit? (lacht) Den meisten ist nämlich gar nicht klar, was da eigentlich hinter dieser starken Marke steckt und was die Tirol Werbung alles macht.